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Fasching

Dass Widerstand auch humorvoll ablaufen konnte, zeigen Veranstaltungen, die von WAA-Gegnern etwa zu Faschingszeiten auch in unmittelbarer Nachbarschaft des WAA-Baugeländes durchgeführt wurden, wo man sich fantasievoll kostümierte, um so gegen die WAA Stellung zu beziehen.

 

"Zum Teufel mit der WAA" (Alle Fotos aus Hartwig Lohmeyer u, a. (Hrsg.) Die Chaoten – Bilder aus Wackersdorf- Augsburg 1988.

"Zentralkasse Moskau"- KGB-Agenten mit Geld aus Moskau für WAA-Gegner. Dieter Kersting als Agent.
(Foto A. Winter)
Strauß und Tod
(Foto Dr. Heinz Stockinger, Salzburg)
Zwei schnelle Brüter
(Foto Dr. Heinz Stockinger, Salzburg)

           

Mit ihrer phantasievollen Kostümierung demonstrierten aber auch Salzburger Gegner der Atomanlage auf ihren Veranstaltungen gegen die WAA, so etwa auf dem WAAhnsinns-Gschnas am 20.02.1987 in Salzburg sowie bei den dortigen Protestfestspielen 1988.


Informationsreisen und Besuche ausländischer Gruppen

Zahlreiche WAA-Gegner aus der Region unternahmen auch Reisen ins benachbarte Ausland, die zum einen dem wechselseitigem Informationsaustausch als auch der Unterstützung des ausländischen Widerstands gegen die Atomkraft dienten. Erwähnt seien Fahrten ins französische La Hague zur dortigen WAA sowie zum tschechischen Atomkraftwerk in Temelin. Ebenfalls Informationszwecken als auch der Internationalisierung des Widerstands gegen die WAA dienten Einladungen ausländischer Gruppen und Initiativen in die Region und aufs WAA-Gelände, die es dann unterzubringen, zu betreuen und zu verköstigen galt.

Links: WAA-Gegner aus Schwandorf, darunter Landrat Hans Schuierer. Mitte: Solidaritätsdemonstration in Termelin. Rechts: Aktivisten des deutsch-japanischen Friedensforums beim Besuch Marterls. Unten: Österreichische WAA-Gegner und Unterstützer des Widerstands (Fotos Wolfgang Nowak)

 

 

Sonstige regelmäßige kulturelle Anti-WAA-Veranstaltungen in der Region sowie im benachbarten Ausland


Viele Musiker, Mundartdichter, Kabarettisten und andere Künstler traten im Übrigen immer wieder regelmßig gemeinsam auf und führten zusammen mit örtlichen Veranstaltern, einzelnen Ortsverbänden der SPD oder der Grünen sowie lokalen Ablegern der BIs sowie des Bund Naturschutz Anti-WAA-Abende in verschiedenen Städten und Gemeinden der Region durch. Regensburger Musikgruppen wie "d’Nußgackl", die "Regensburger Bordunmusik", "Anonym" und andere Formationen traten dabei zeitweise zwei- bis dreimal in der Woche sowie an Wochenenden in der Oberpfalz sowie in Österreich in Sachen WAA auf. Erwähnt sei zudem das Theaterstück "Jorinde und Joringel im Wackersdorfer Wald", das von dem auch ansonsten sehr aktiven Mundartdichter und überzeugten WAA-Gegner Harald Grill verfasst worden war und am 06.11.1987 im Regensburger "Theater am Haidplatz" uraufgeführt wurde.

 


 

Die regelmäßig durchgeführten "Krampol-Aktionen"

Etliche WAA-Gegner trafen sich unter Leitung von Dr. Eberhard Klein aus Brennberg regelmäßig an fast jedem Mittwochnachmittag vor der Oberpfälzer Bezirks-Regierung am Emmeramsplatz in Regensburg, um mehr oder weniger lautstark ihrem Protest Ausdruck zu verleihen. Nach dem damaligen Regierungspräsidenten der Oberpfalz benannten hießen diese Demonstrationen bald "Krampol"-Aktionen.

Die an jedem Mittwochnachmittag stattfindenden "Krampolaktionen"
(Foto Herbert Baumgärtner)