Hannes Wader musste den Anti-WAA-Folk-Festival-Initiatoren auf deren Anfrage bezüglich seiner Teilnahme einen „Korb geben“, wobei er vorher noch versucht hatte, das Konzert in seine Terminplanung einzubeziehen, wie er bedauernd mitteilte:
„… ich bin ab Ende März auf Torunee, und es ist mir trotz all meiner Bemühungen leider nicht mehr gelungen, die Termine am 03./04. Mai zu verlegen. Daher muss ich für dieses Mal leider auf eine Teilnahme am Anti-WAA-Festival verzichten, welches mir sehr am Herzen liegen würde und dessen Wichtigkeit für mich außer Frage steht. Ich hoffe sehr, das Festival wird nicht die letzte Veranstaltung dieser Art in der Nähe des Geländes sein. Beim nächstenmal möchte ich gerne mit dabei sein! Viele liebe unf solidarische Grüße an Euch alle, die Ihr entweder auf der Bühne steht oder als Zuschauer zugegen seid!“
Wader gilt neben Reinhard Mey und Konstantin Wecker, Dieter Süverkrüp und Gerhard Schöne als einer der letzten großen deutschen Liedermacher und „Volkssänger“ im traditionellen Sinne. Zunächst bekannt geworden als sozialkritischer Chansonnier, der Einfluss auf die Studentenbewegung ausübte, wandte sich Wader später dem traditionellen deutschen und plattdeutschen Liedgut zu. Seit Ende der 1970er Jahre begann er sich verstärkt als DKP-Mitglied zu engagieren und trat auf zahlreichen politischen Veranstaltungen auf. Arbeiterlieder und sozialistische Hymnen, die damals einen wichtigen Teil seines Repertoires ausmachten, trägt er heute allerdings kaum noch vor. Seit den 1990er Jahren interpretiert Wader verstärkt Werke von Dichtern früherer Epochen wie Joseph von Eichendorff und Carl Michael Bellman.
Offizielle Homepage: www.hanneswader.de/