Colin Wilkie (geb. in London am 09. Mai 1934), englischer Folk-Musiker, seit 1961 Repräsentant des Genres Folk-Musik. Er war einer der Wegbereiter des Genres in Deutschland.
Zunächst trat Wilkie zusammen mit seiner späteren Ehefrau Shirley Hart überall in England und auf dem ganzen Kontinent auf, vor allem auch in Deutschland, wobei beider Einfluss auf die bundesdeutsche Entwicklung der Folkmusik nicht zu unterschätzen ist, war doch vor allem Colin ein Vertreter des American Folkpicking auf der Gitarre. In der wichtigen Zeit der Waldeck-Festivals (1964.1968) waren Colin Wilkie & Shirley Hart bereits fester Bestandteil der hiesigen Folk-Szene. Seit 1976, als sich Shirley von der aktiven Szene zurückzog, um sich mehr um den gemeinsamen Sohn Vincent kümmern zu können, trat Colin alleine auf. Den Großteil der von ihm interpretierten Lieder schrien er in der Folge selbst. Daneben legte er seit dieser Zeit einen Schwerpunkt auf Radioarbeit, auf Manuskripte zu Radiosendungen, die er oftmals auch moderierte. Er war gerne bereit, einer Einladung zum Anti-WAA-Folkfestival 1986 Folge zu leisten, wo er erstmals auch gemeinsam mit seinem Sohn Vincent auftrat.
Colin Wilkie hatte sich bereits früh politisch engagiert - etwa bei den Ostermärschen in England. Daneben war er eng mit dem früh verstorbenen amerikanischen Songwriter Phil Ochs
befreundet, dessen Lieder er sehr schätzte. Er verfasste seit Ende der 1960er Jahre englische Texte für Werner Lämmerhirt und Konstantin Wecker, andere Lieder wurden von Kollegen wie Hannes Wader, „Le Clou“ und „Liederjan“ übernommen. Für die 1996 erschienene CD „I wish I’d written that song. A tribute to Collin Wilkie“ sangen zahlreiche Künstler seine Lieder, etwa Ray Austin, Julian Dawson, Franz Josef Degenhardt, Joana, „Liederjan“, Reinhard Mey und Bill Ramsey.
Offizielle Homepage: Colin Wilkie, Vince Wilkie: Keine